Radschnellwege

(30.04.2021) Vom Nationalen Radverkehr-Kongress hören wir u.a., dass bis 2030 die Zahl der Radschnellverbindungen deutlich zugenommen haben soll. Wenn das Fahrrad ein alternatives Verkehrsmittel sein soll, um damit z.B. auch den Weg zum und vom Arbeitsplatz zurückzulegen, wäre das nicht nur löblich, sondern auch zwingend erforderlich.

Allerdings sollten Radschnellwege – wie schon der Name sagt – ermöglichen, Strecken schnell, d.h. mit einem akzeptablen Zeitaufwand zu bewältigen.

Das wird aber m.E. mit den aktuellen Konzepten nicht möglich sein. Leider werden auch diese Verkehrswege grundsätzlich als Mehrfunktionswege geplant und angelegt, selbst das Vorzeigeprojekt in NRW, der RS1.

In den Köpfen der Planer scheint nur der Typ Freizeitradler zu existieren. Nur, das gebotene respekt- und ein rücksichtsvolles Verhalten den anderen Nutzern solcher Wege gegenüber, lassen ein möglichst zügiges Vorwärtskommen selten zu. Unter solchen Voraussetzungen sind kalkulierbare Fahrzeiten, z.B. für die Fahrt zur Arbeit, nur schwer, wenn überhaupt möglich. Motivation und Anreiz, für solche Fahrten vom Auto aufs Rad umzusteigen, bleiben auf der Strecke.

Autobahnen und Schnellstraßen sind ja auch nicht grundlos exklusiv für den Autoverkehr vorgesehen.

Deshalb sollten auch Radschnellwege das sein, was sie vorgeben zu sein. .

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